Salome leitet gemeinsam mit ihrem Mann Thom den Betrieb "Wielandleben - Leben im Emmental". Der idyllisch gelegene, biologisch geführte Landwirtschaftsbetrieb ist mehr als ein Bauernhof. Es gibt einen Hofladen, Gastronomie und ein "Bed and Breakfast". Neben diesen Angeboten begleiten Salome und Thom Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Bedürfnissen im betreuten Wohnen oder in Tagesbegleitung.
In meiner Führungsaufgabe ist es mir sehr wichtig, die Bedürfnisse meiner Mitarbeitenden zu erkennen und auf sie einzugehen. Das fällt mir aber oft nicht leicht. So probiere ich immer wieder neue Methoden aus, wie ich mich verhalten kann, um die Zusammenarbeit zu verbessern.
Folgendes Beispiel: Eine bei uns beschäftigte Praktikantin war oft krank, müde oder hatte sonstige Gebrechen. Irgendetwas schien ihr zu fehlen. Ich dachte mir jedoch, dass ich ihr gegenüber keine Betreuungsaufgabe hätte. Meine Aufgabe sah ich in der Betreuung unserer Tagesgäste und Bewohnenden. Irgendwann realisierte ich jedoch, dass es ebenso wichtig war, mir für sie Zeit zu nehmen, ihr zuzuhören und mich um sie zu kümmern.
Mit Gottes Hilfe gelang es mir allmählich, mich auf sie einzulassen, ihr zuzuhören und echt Anteil an ihren Sorgen und Problemen zu nehmen. Nach wenigen Wochen verbesserte sich die Situation der Praktikantin und ihr Einsatz und ihre Arbeitsmotivation stiegen. Das war für mich ein Erfolgserlebnis.
Fazit: Es ist wichtig, Empathie für die Mitarbeitenden aufzubringen. Umso schöner ist es dann, wenn sogar ein Gewinn für den Arbeitsalltag entsteht. So dürfen wir immer wieder schöne Momente mit dem Personal, Mitbewohnenden und Tagesgästen und dem Glauben erleben.